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Über die Beständigkeit von Tinten-Ausdrucken

Beständigkeit von Tinten-Ausdrucken

Durch die Auswahl entsprechender Tinten und Papiere lässt sich der Alterungs- beziehungsweise Zerstörungsprozess verlangsamen oder auch extrem beschleunigen. Bei Tintendrucken muss immer die Kombination Papier, Beschichtung und Tinte berücksichtigt werden. Je weniger Chemikalien in diesen drei Komponenten verwendet werden, desto geringer ist die Gefahr, dass diese untereinander oder mit Stoffen aus der Umgebung reagieren und die Haltbarkeit des Ausdruckes herabsetzen. Mit Tintendruckern hergestellte Bilder können bereits nach wenigen Tagen erste Farbveränderungen zeigen, es kann aber auch viele Jahre dauern, bis erste Veränderungen auftreten.

Neben der Beständigkeit gegen hohe Raumtemperatur, Feuchtigkeit und Chemikalien ist die Lichtbeständigkeit oder Lichtechtheit eine besonders wichtige Eigenschaft von Tintendrucken. Darunter versteht man die Beständigkeit gegenüber der Einwirkung von Licht und UV-Strahlung. Bei der Einwirkung von (UV-) Licht werden photochemische Prozesse ausgelöst, die zu Farbveränderungen oder Ausbleichen führen. Tests zur Lichtbeständigkeit müssen unter standardisierten Bedingungen durchgeführt werden. Die spektrale Zusammensetzung des Lichtes und die einwirkende Strahlungsmenge müssen bekannt sein. Da die Veränderungen der Ausdrucke durch die genannten Einflüsse nur langsam erfolgen, sind zeitraffende Verfahren erwünscht. Leider lassen sich deren Ergebnisse nur sehr bedingt auf Drucke übertragen, die in üblichen Wohn- oder Geschäftsräumen aufgehängt oder archiviert werden.

Für den Tintendruck verwendete Papiere besitzen häufig einen hohen Gehalt an optischen Aufhellern. Dieses sind (beispielsweise auch in Waschmittel enthaltene) Zusatzstoffe, die den ultravioletten Anteil des Lichtes in längerwelliges Licht umsetzen. Das hat den Effekt, dass das Papier weißer, strahlender aber auch bläulicher wirkt, da zu den im sichtbaren Licht reflektierten Wellenlängen die aus dem UV-Spektrum verwandelten Wellenlängen zusätzlich hinzu kommen. Von diesen optischen Aufhellern ist bekannt, dass sie mit, aber auch ohne Lichteinwirkung, in relativ wenigen Jahren gelbstichig werden. Daher können Papiere mit viel optischen Aufhellern nicht dauerhaft farbstabil und damit alterungsbeständig sein.

Wegen der Vielzahl der Kombinationen von Tinten und Medien ist es schwer, generelle Aussagen über die Haltbarkeit von Tintenbildern zu machen. Pigmenttinten haben in der Regel eine höhere Lichtbeständigkeit als solche auf Farbstoffbasis, zusätzlich sind sie weitgehend wasserfest. Diese Vorteile stehen allerdings bei manchen Tinten einem kleineren Farbraum gegenüber.

Langzeitverhalten von Tinte

Das Langzeitverhalten einer Tinte und die Lebensdauer der Druckköpfe unterliegt verschiedenen Einflüssen. Neben der Tropfenqualität muss eine Tinte über die gesamte Lebensdauer eines Kopfes gute Ergebnisse liefern. Die Tinte kann in sich oder im Zusammenhang mit den Materialien der Köpfe unstabil sein. An den Druckköpfen kann Korrosion auftreten, wenn der pH-Wert der Tinte ungeeignet ist, aber auch wenn Unverträglichkeiten mit den Tintenlösungsmitteln oder Zusatzstoffen auftreten. Besondere Probleme kann das Schaummaterial erzeugen, das sich in vielen Tintenpatronen befindet. Dieses Schaummaterial stellt durch die Kapillarwirkung der Poren sicher, dass die Tinte nicht aus dem offenen System ausläuft. Da die verschiedenen Bestandteile der Tinten unterschiedlich am Schaummaterial anhaften können, ändert sich in diesen Fällen während des Gebrauchs oder bei längerer Lagerung das Erscheinungsbild der Tinte. Mit diesem Problem haben gelegentlich Hersteller von Refilltinten zu kämpfen, welche die Tintenpatronen nicht selbst herstellen.


Siehe auch:
Tintenvarianten - Welche Unterschiede gibt es bei Tinten?
Was ist eigentlich eine Tintenpatrone?

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